< Zurück

Komplexität bewältigen

Komplexität ist das Kennzeichen der Moderne. Kein Mensch, der in der heutigen Zeit agieren möchte, kann sich ihr entziehen. Komplexität, oft verbunden mit Ungewissheit und einer hohen Vernetzungsdichte zwischen einzelnen Faktoren, verlangt uns einiges ab.

Sportler sind in hohem Maße gefordert, viele vernetzte Anforderungen gleichzeitig zu bewältigen. Das gilt für äußere Anforderungen (z. B. Vorgaben von Trainer und Verband) ebenso wie für innere Anforderungen (eigene Ziele, "innere Antreiber" und Glaubenssätze). Den eigenen Fokus zu schärfen und sich genau auf den Punkt so zu konzentrieren, dass die eigene Leistung auch im Wettkampf optimal abgerufen wird, ist eine enorme Herausforderung.

Ähnliches gilt für Menschen, die Prüfungen oder Auftritte, Präsentationen und Vorträge meistern wollen.

Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, aus der Vielfalt an Entscheidungsoptionen diejenigen herauszufinden, die situativ am besten passen. Dazu sollten immer auch Vernetzungen und Wechselwirkungen einbezogen werden, am besten mit intelligenten Komplexitätsmanagement-Tools. Gleichzeitig gilt es, sich klar zu machen, welche typischen Komplexitätsfallen es gibt und wie man sie vermeiden kann. Wenn keine ausreichenden Daten zur Verfügung stehen oder Prognosen aufgrund der Komplexität wenig Sinn machen, gilt es, auch die Intuition systematisch und reflektiert in Entscheidungen mit einzubeziehen.

Für Führungskräfte gibt es oft multiple Zielkonflikte, wenn wir "A" entscheiden, gerät das in Konflikt mit "B". Ungelöste Zielkonflikte führen oft zu Agilitätsblockaden, indem Entscheidungen x-Mal hin und her gewälzt, vertagt oder weiter delegiert werden. Wenn wir in einer solchen Situation sogar noch weitere Informationen sammeln, kann das auch zur De-Fokussierung führen und vom eigentlichen Ziel bzw. der Lösung des Zielkonflikts ablenken. Werden halbherzig getroffene Entscheidungen dann wieder revidiert, kann das ebenfalls die Agilität bremsen. Das gilt insbesondere für Change-Vorhaben in Unternehmen, wenn die Mitarbeiter nicht mehr glauben, dass die neue Richtung diesmal etwas länger Bestand haben wird und daher eher im "Abwarten-Modus" sind.

Fazit: Komplexitätsmanagement und Agilität sowie Fokussierung stehen in einem direkten Zusammenhang, weil mangelndes Komplexitätsmanagement oft Agilitätsblockaden zur Folge hat und die richtige Fokussierung oft der Schlüssel zum Erfolg ist.

< Zurück